Die Akupunktur ist ein uraltes chinesisches Therapieverfahren, das den ältesten schriftlichen Überlieferungen nach seine Ursprünge vor gut 2200 Jahren hat. Der chinesischen Krankheitslehre nach fließen im gesunden Zustand durch den Körper „Energien“ (Qi und Xue) auf Leitbahnen, die man Meridiane nennt. Störungen des Energieflusses bedingen demnach Erkrankungen und beispielsweise auch Schmerzzustände. Durch das gezielte Setzen von hauchdünnen Akupunkturnadeln an geeigneten Punkten auf diesen Meridianen kann der Energiefluss reguliert und damit der Schmerz gebessert werden. Durch Forschungsbemühungen der letzten 10-15 Jahre haben wir nun auch zunehmende naturwissenschaftliche Erkenntnisse zu Wirkweise der Akupunktur. So konnte zum Beispiel gezeigt werden, wie die Ausschüttung von Botenstoffen, die in der Schmerzweiterleitung eine Rolle spielen, verändert wird (z.B. Serotonin, Prostaglandine Endocannabinoide u.a.) und wie sich die Reizschwellen sensibilisierter Nervenmembranen wieder reduzieren. In großen Studien konnte gezeigt werden, dass die Akupunktur bei über 70% der Patienten zu einer Schmerzverbesserung führt, oft auch dann, wenn andere Therapien keine guten Ergebnisse erbrachten und dabei als „sanfte“ Therapie quasi keine Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringt.